Auf den Spuren König Ludwig's von Bayern..... (2019)

Ludwig der II:

Otto, Friedrich, Wilhelm, König von Bayern aus dem Hause Wittelsbach stammend. War vom 10 März 1864 bis zu seinem Tod König von Bayern. Nach seiner Entmündigung am 9 Juni 1886 übernahm sein Onkel Luitpold als Prinzregent die Regierungsgeschäfte im Königreich Bayern, da Ludwigs jüngerer Bruder Otto wegen einer Geisteskrankheit  regierungsunfähig war. Geb.am 25 August 1845 um halb eins Uhr auf Schloss Nymphenburg, Nymphenburg bei München als ältester Sohn des Kronprinzen Maximilian und der Kronprinzessin Marie. Den Ruf Namen erhielt er von seinem Großvater, der auch am 25 August Geburtstag hatte.

Auch diese Namenswahl geschah nicht zufällig, denn der 25 August ist der Todestag des Hl. Ludwig von Frankreich. Taufpate war der Großvater Ludwig I., dessen Taufpate wiederum Ludwig XVI von Frankreich war. Wie man an manchen Schlössern sieht fühlte er sich dem Sonnenkönig sehr nahe..... Nach der Geburt wurde er einer Amme aus Miesbach Übergeben die sich um ihn Kümmerte bis er acht Monate Alt war...... und dann starb sie unerwartet. Er verfiel zusehends in Trauer und bekam Fieber. Man befürchtete das er sterben würde, jedoch erholte er sich wieder. Im Juli 1846 wurde Ludwig Sibylle Meilhaus übergeben die bis zu seinem 7 Geburtstag seine Erzieherin blieb. Bis zu seinem Tod hielt sie einen Platz in seinem Herzen. 1848 wurde dann sein Bruder Otto geboren. Die Brüder verbrachten ihre Kindheit und ihre Jugend vor allem auf Schloss Hohenschwangau wo er die Sagenwelt kennen lernte.

Seine Mutter war eine begeisterte Bergsteigerin und nahm ihre Söhne oft mit auf Wanderungen in der Umgebung.

Nachdem sein Großvater König Ludwig der I von Bayern 1848 abdankte, wurde sein Vater König. Zu seinen Eltern hatte er nicht so einen guten Kontakt. Die Mutter war viel auf Reisen weshalb er sie nicht so häufig sah, sie brachte von dort viele Spielsachen mit und sie schrieb ihm sehr oft von den Reisen. Der Vater war eher Militärisch veranlagt. Schon sehr früh zeigte Ludwig seine liebe zur Literatur und Baukunst. Er spielte sehr gerne mit Bauklötzen und baute Kirchen, Klöster und der gleichen. Sein Großvater unterstützte ihn dabei und schenkte ihm 1852 einen Bausatz aus München. 

Ab Mai 1854 waren Graf Theodor Basselet von La Ros´ee, Baron Emil von Wulffen und Major Karl Maximilian von Orff für seine Erziehung und Ausbildung zuständig. Der Generalmajor förderte auch Ludwigs Hang zur Selbstverherrlichung und Hochmut. Die Prinzen erhielten auch Unterricht von Hauslehrern. Es bereitete dem König viel Mühe seinen Sohn zum Morgenspaziergang mitzunehmen. Er tat es nur einige male, da er nicht wusste worüber er sich mit ihm Unterhalten sollte. Das abgekühlte Verhältnis zu seinem Vater machte er auch noch in einigen Briefen an den Kronprinzen Rudolph von Österreich/ Ungarn klar. Ihre Sommerfrische in den Jahren 1853 bis 1863 verbrachten sie in einer Villa im Berchtesgaden.

1861 erlebte Ludwig zum ersten mal Richard Wageners Opern Tannhäuser und Lohengrin bereits schon im Alter von nur 12 Jahren vertiefte er sich besonders gerne in die prosaischen Schriften von Richard Wagner. Auch mit Werken von Friedrich Schiller identifizierte Ludwig sich frühzeitig,

1863 fand im Schloss Nymphenburg das einzige Treffen zwischen Ludwig und Otto von Bismarck statt, der ihm in lebenslanger Brieffreundschaft verbunden blieb.

Am 10 März 1864 Starb sein Vater nach kurzer Krankheit, Ludwig wurde noch am selben Tage im Alter von 18 Jahren als Ludwig der II zum König von Bayern proklamiert. Am 14 März 1864 sah man den 1,93 m großen Jungen Mann erstmals in der Öffentlichkeit als König..... für die damalige Zeit sehr groß gewachsen

König Ludwig der II hat sich in der Geschichte Bayerns als leidenschaftlicher Schlossbauherr, vor allem durch die Schlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof ein Denkmal gesetzt, er wird zum Teil auch als Märchenkönig bezeichnet. Mit seinem Namen wird auch die großzügige Förderung Richard Wagners verbunden. Unter Ludwigs Regierung wurde 1870/71 der Eintritt des Königsreichs Bayern in das Deutsche Reich vollzogen.


Worüber ich heute erzähle handelt von meinem letzten Urlaub in Oberammergau 

Als erstes Besuchten wir Schloss Linderhof "Ich war mit einer Reisegruppe unterwegs...."

Von 1874 bis 1878 wurde Schloss Linderhof anstelle des sogenannten Königshäuschens des Vaters Maximilian II erbaut. Schloss Linderhof ist das kleinste der drei von Ludwig II erbauten Schlösser, aber auch das einzige welches voll ausgebaut und auch länger von ihm bewohnt wurde.

Es ist eine kleinere Nachbildung von Schloss Versailles im inneren sowie bei den Außenanlagen.... Heute würde man sagen er war ein großer Bewunderer des Sonnenkönigs Ludwig des XVI. Es gibt einen Miniatur Spiegelsaal, Leuchter aus Elfenbein, den Blauen Salon, sein Schlafzimmer, er hatte sogar sein Badezimmer, im Salon gab es ein Tischlein deck dich das unten in der Küche gedeckt wurde und mit Menschlicher Kraft nach oben gezogen wurde, da der König gerne ohne seine Bediensteten Speiste.... er liebte die Einsamkeit und er war auch eher ein Nachtschwärmer....

Von 1874 bis 1880 wurde auch der Schlossgarten Angelegt. Erste Pläne waren schon 1868 vorhanden, aber in einer stark verkleinerten Version des formalen Versaillers Schlossparks vorgesehen, die aber wegen ihrer Ausdehnung von etwa 1,2 Kilometern in dem engen Tal nicht ausgeführt werden konnte . "Ich denke im Sommer sieht alles noch schöner aus wenn alles grünt und blüht.." Der Garten ist im Rokoko und Barock Still angelegt und erinnert durch seine weite auch ein wenig an Versailles.... wenn sie da schon mal in den Gärten waren, dann wissen sie auf jeden Fall was ich meine. Da wir leider im Oktober dort gewesen sind, waren die meisten Skulpturen schon verpackt, so das ihnen die Winter Witterung (kaltes und nasses Wetter) nichts anhaben kann. Ab 1870 löste Linderhof als Hauptwohnsitz die Residenz in München ab. Hier verbrachte er die Wintermonate..... Er liebte es nachts Schlitten zu fahren. Ab Mai wohnte er immer am Starnberger See, im Sommer kehrte er nach Linderhof zurück. Am 8 Juni 1886 auf betreiben der Regierung durch die Ärzte in einem Gutachten aufgrund einer Zeugenaussage und ohne persönliche Untersuchung des Patienten für "seelengestört" und " unheilbar" erklärt. Sein langjähriger Leibarzt wurde nicht gehört. Am 13 Juni 1886 am Ufer des Würm Sees (heute Starnberger Sees) 15m vom Ufer entfernt Tod aufgefunden worden.... bis heute gibt uns sein Tod noch einige Rätsel auf.... König Ludwigs Uhr ist am 13 Juni um 18:54 Uhr stehen geblieben, als Wasser ins Gehäuse eingedrungen ist. Sie dachten, das zu dieser Zeit auch sein Tod eingetreten ist. Am 14 Juni 1886 wurde sein Leichnam ausgesegnet.

Nach Meinung der damaligen Regierung hat er das Geld zum Fenster rausgeschmissen... er hat sein Land an Bauern abgetreten um von ihnen Baumaterial sowie Arbeiter zu erhalten. Wenn er nicht gewesen wäre gäbe es bis heute keine Bezahlung im Krankheitsfall.... er war ein Vorreiter seiner Art. 

Sorry das ich etwas in die Geschichte abschweife aber sie ist einfach zu Interessant!

Falls sie mal dorthin unterwegs sein sollten müssen sie unbedingt Schloss Linderhof besuchen..... es ist nicht nur das Schloss, nein vor allem ist es die Landschaft die ein echter schmaus für die Augen ist..... Ein solch Schloss mitten in den Bergen und wenn man sich dann noch vorstellt das es nur aus Holz ist und nur die Verkleidung der Außenwände aus Stein ist, dann würde man es nicht glauben wenn man davor steht..... auch früher hatten die Baumeister ihre Trix!

Anschließend fuhren wir ins Hotel um ein zu Checken und uns ein wenig frisch zu machen sowie Auspacken. Danach erkundeten wir die Gegend um das Hotel...

Am Nachmittag hatten wir eine Führung durch das Kloster Ettal..... Es war wunderschönes Wetter....

Das Kloster ist eine Benediktinerabtei (Abtei zu den heiligsten Herzen Jesu und Mariä) im Dorf Ettal in Oberbayern und gehört der Bayrischen Benediktinerkongregation an. Die Abtei liegt rund 10km nördlich von Garmisch-Partenkirchen und südöstlich von Oberammergau. Das Kloster wurde am 28 April 1330 (dem Tag des heiligen Vitalis) als Teil eines Gelöbnisses gegründet. Verbunden mit dem Gründungsgelübde waren auch ein Ausbau des Verkehrsweges nach Süden und die Erschließung der Gegend. Das Benediktinerkloster ist heute ein beliebter Ausflugspunkt. Zum Kloster gehören Landwirtschaftliche Betriebe, mehrere Gasthöfe, ein Hotel sowie ein Gymnasium mit angeschlossenem Internat. Darüber hinaus auch noch ein Kunstverlag, eine Käserei, eine Destillerie sowie eine Brauerei.

Als denkbares Gründungsmotiv Ludwig's wird angenommen, das die Klostergründung neben dem Seelenheil des Kaisers auch der Sicherung des Handelsweges von Augsburg nach Verona dienen sollte.

Ludwig befand sich im Streit mit dem Avignonesischen Papst Johannes dem XXII. Vordergründig ging es um Glaubensfragen, aber eigentlich ging es um politische Vorrangstellung. Nachdem sich Ludwig in Rom von Sciarra Colonna zum Kaiser hatte Krönen lassen, erklärte der Papst diese Krönung für nichtig, und Ludwig verkündete die Absetzung des Papstes. Aus Geldmangel musste sich Ludwig aus Rom zurückziehen, wo er die Wahl von Papst Nikolaus des V unterstützte. Auf seiner Heimreise von Pisa nach Deutschland kam er auch am Ort des heutigen Klosters vorbei und gründete dort ein Kloster von neuer und unaufhörlicher Art, das neben einem Mönchs- und Frauenkonvent auch einen Ritterkonvent mit 12 Rittern beherbergte. Was zudem sehr bekannt ist, ist die Ettaler Madonna (Klosterkirche)..... Die Klosterkirche ist der Heiligen Maria geweiht.

Die Legende erzählt, als der Kaiser Ludwig auf dem Heimweg von Pisa war ist da wo das Kloster heute steht sein Pferd drei mal zusammen gebrochen.... ob es wegen seines Gewichtes war..... vielleicht.... oder aus Erschöpfung..... oder ein Zeichen von Gott.... man munkelt noch. Aus diesem Grund wurde an diesem schönen Fleck das heutige Kloster erbaut.

Das Kloster Ettal liegt mitten in den Bergen. Es ist bekannt durch seine guten Biere und Liköre... zudem kann ich den Käse aus der Kloster Käserei sehr empfehlen der schmeckt äußerst lecker. In der Käserei gibt es Frische Weidemilch, Joghurt und vieles mehr... es lohnt sich echt schaut da auf jeden Fall mal vorbei wenn ihr in der Nähe seid. Das Kloster verfügt auch über eine Bücherei in der man Eintrittskarten für Führungen und Kirchenkonzerte bekommt.

Wir nahmen auch an einer Kirchenführung teil. Es war sehr Interessant.. so vieles von der Geschichte zu erfahren. Viele tolle Fresken an den Decken und Wänden, mehrere Zeit Epochen sind in diesem Gotteshaus, Barock und vieles mehr. Zum Schluss durften wir noch die Sakristei in Augenschein nehmen..... so etwas schönes habe ich echt noch nicht gesehen und es soll sogar mit eine der schönsten sein.

Im Anschluss nahmen wir noch an einer Likörverkostung teil, wo man alles über Liköre erfahren hat, über die Inhaltsstoffe, für was sie alles verwendet werden können und ihre Herstellung und was man alles so beachten muss. Die Mönche waren die ersten die so etwas wie einen Zoll hatten, denn wenn Händler die Berge überquerten mussten sie am Kloster halt machen..... das hieß sie mussten seltene Gewürze als Zoll abgeben und davon wurden dann die tollen Liköre Hergestellt. Das Wasser kam direkt aus den Bergen und Kräuter wurden von den Mönchen angepflanzt. Wir besuchten auch das Tal der Zugspitze... man hätte mit der Gondel oder der Bahn hinauf fahren können doch die Preise sind ziemlich hoch ( eine Familie mit 4 Personen  zahlt ungefähr pro Person 60€ nach meiner Kenntnis sind es 240€ nur für die Fahrt).


Auf unserem Weg nach Hause haben wir noch einen Abstecher in Österreich gemacht und haben die Rute zum Plansee genommen so eine tolle Aussicht... sieht man sonst selten im Oktober. Der Kurze Urlaub war es Wert. 

Solltet ihr unbedingt auch mal machen!

Viel Spaß beim Lesen und Verreisen. 

Eure Bella



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